Behandlungs­fälle

häufige Behandlungen

Wie funk­tio­niert eine kie­fer­or­tho­pä­di­sche Behand­lung? Geht das auch mit mei­nen Zäh­nen? Was ist mög­lich, was nicht?
Eine kur­ze Aus­wahl an ver­schie­de­nen Behand­lungs­fäl­len zum Durch­kli­cken.

komplexer Behandlungsfall 5

Eckzahn verlagert

biologischer Knochenaufbau

Situation vor der Behandlung

Pati­en­tin 38 Jah­re
Kom­ple­xer inter­dis­zi­pli­nä­rer Behand­lungs­fall:

Betei­lig­te: Pati­en­tin, Zahn­arzt, MKG Chir­urg, Kie­fer­or­tho­pä­de.

Bei die­ser Pati­en­tin ist wie bei vie­len ande­ren kie­fer­or­tho­pä­di­schen Pati­en­ten ein Eck­zahn, in die­sem Fall der rech­te Eck­zahn, im Kie­fer­kno­chen ste­cken geblie­ben (ret­i­niert).
Nor­ma­ler­wei­se ver­su­chen wir zuerst den Zahn kie­fer­chir­ur­gisch frei­zu­le­gen und anschlie­ßend kie­fer­or­tho­pä­disch in die Zahn­rei­he ein­zu­rei­hen.

 

Verknöcherter Eckzahn

Lei­der war die­ser Eck­zahn in sei­ner Pos­ti­on ver­knö­chert und fest mit dem Kie­fer­kno­chen ver­wach­sen, die Aus­sicht auf eine erfolg­rei­che Ein­rei­hung waren schlecht. Des­we­gen ent­schlos­sen wir uns den Zahn 13  zu ent­fer­nen und lang­fri­sig durch ein Implan­tat zu erset­zen.

 

schmaler Oberkieferzahnbogen

Ret­i­nier­ter Zahn ver­än­dert die Kie­fer­form
Beim Blick auf den Zahn­bo­gen sieht man sofort, dass die rech­te Sei­te des Zahn­bo­gens gedrun­ge­ner und ein­ge­fal­le­ner erscheint als die Gegen­sei­te. Infol­ge des ret­i­nier­ten Zah­nes ist auch die Ober­kie­fer­mit­tel­li­nie deut­lich nach rechts ver­scho­ben.

Lückenöffnung

An der Stel­le des feh­len­den Eck­zah­nes wur­de die Lücke mit einer fest­sit­zen­den Zahn­span­ge geöff­net. Die­se Bewe­gung ist mit her­aus­nehm­ba­ren Schie­nen nicht mög­lich.

Der Zahn­bo­gen ist nun deut­lich nach außen aus­ge­formt, die ver­scho­be­ne Ober­kie­fer­mit­tel­li­nie ist kor­ri­giert.

kieferorthopädischer Knochenaufbau

Die geplan­te Implan­ta­ti­on an die­ser Stel­le war nicht mög­lich.

Der ver­la­ger­te Eck­zahn hin­ter­ließ einen gro­ßen Defekt im Kie­fer­kno­chen. Es war des­we­gen zuwe­nig Kno­chen für ein Implan­tat vor­han­den.

In der Umge­bung jedes Zah­nes befin­den sich Kno­chen­ab­bau und Kno­chen­bil­dungs­zel­len. Die­se Zel­len sind für die eigent­li­che Zahn­be­we­gung durch den Kno­chen von größ­ter Bedeu­tung. Durch die Ver­schie­bung der Zäh­ne nimmt sich der Zahn sei­nen Kno­chen mit auf den Weg.

biologischer Knochenaufbau

Die zuvor­ge­öff­ne­te Zahn­lü­cke wur­de mit­tels eines Platz­hal­ters offen­ge­hal­ten und dann wur­de der Zahn 14 von hin­ten nach vor­ne an die Stel­le des Eck­zah­nes gescho­ben. In der Heck­wel­le des Zah­nes 14 wur­de aus­rei­chend viel Kno­chen gebil­det.

In die­ser neu ent­stan­de­nen Lücke konn­te jetzt ein Implan­tat gesetzt wer­den.

biologische Knochengewinnung

Implan­tat
In die neu­ge­schaf­fe­ne Lücke wur­de ein Implan­tat gesetzt.

Ende der Behandlung

Implan­tat ist gesetzt
Zahn­bo­gen ist aus­ge­formt, das Implan­tat gesetzt, die Implan­tat­kro­ne zemen­tiert, die Mit­tel­li­nie kor­ri­giert.

Erken­nen Sie, dass bei der Pati­en­tin rechts der drit­te Zahn von der Zahn­mit­te (roter Pfeil) aus kein Eck­zahn ist?

lin­gua­ler Retai­ner
geklebt von 2–3

Zähne sind von alleine nicht stabil — lifelong retention is needed